Rutsch, flutsch - durch die Röhre!
Eine glänzende Idee hatte dieser Tage Juttas Enkelin, die hübsche Linde. Sie verbringt zur Zeit ihren Urlaub auf dem Feld der Träume in Lychen ohne Fernsehen in reiner Natur. Sie möchte Stille und Einsamkeit genießen. Scheinbar ist ihr das aber zu langweilig geworden, und so lud sie mich kurz entschlossen zu einem Badevergnügen in der Templiner Therme ein. "Linde," meinte ich zu ihr, "Du mit mir, in meinem Alter? Wie kommst Du denn darauf?" "Ja," erwiderte sie, "Du magst Wasser und Schwimmen. Das wird bestimmt lustig!" Also willigte ich ein und freute mich auf den Badespaß.
Nachmittags im Thermalbad angekommen, suchten wir erst einmal unsere Schränke. Ich hatte die Nummer 1009. Weil ich schnell ins Wasser wollte, ging ich gleich in die gegenüber liegende Kabine, um mich zu entkleiden und die Badehose anzuziehen. Linde lachte: "Da bist Du richtig! Das ist doch der Babywickelraum!"
Na ja, junge Mütter waren gerade nicht da. Und dann ging' los! Zwei Stunden lang ließen wir uns von Wirlpoolen und Wasserfällen in Schwung bringen, schwammen hinaus ins Freie und krochen in die tropfende Grotte. Schließlich fiel Linde die lange, vielfach gewundene Rutschbahn ein. "Komm', rutsch' doch auch einmal durch die Röhre. Da gibt es die helle und die ganz dunkle Bahn. Klar, das wollte ich mir nicht entgehen lassen. So flutschten wir also jeder zweimal die Bahnen herunter, jeder einmal durch die helle und die dunkle.
Linde hatte den nicht gerade kleinen Eintritt spendiert. Um finanziell wieder alles "ins Lot" zu bringen, lud ich sie anschließend zum Abendessen ein bei gebratenem Zanderfilet auf mediterranem Gemüse und einer Riesenpellkartoffel mit Quark in Folie gegart.
Das war ein sehr schöner Nachmittag. Und bei allem hatten wir vergessen, uns wieder einen Streich auszudenken. Dafür ist Linde gerne zu haben! Sie hatte allerdings andere Sorgen: Ihr langes, türkisfarbenes Haar hatte sich graubraun verfärbt. Na, sowas!
Die Natur-Therme-Templin
Das moderne Bad wird von einer jodhaltigen Thermalsole aus einer Tiefe von 1.650 Metern gespeist. Das Wasser aus dem Erdinneren hat eine Temperatur von 57,7 Grad Celsius und einen Salzgehalt von 15 Prozent. Im Bad und in der Therape wird die Sole in Konzentrationen von 1-6 % bei Temperaturen von 32-36 Grad verwendet.
Neben der Möglichkeit zur Behandlung und Linderung von Erkrankungen der Atemwege, der Haut und des Stütz- und Bewegungsapparates bietet die Natur-Therme-Templin alle Möglichkeiten, Körper und Seele in den verschiedensten Wellness-Bereichen zu pflegen.