So wie man sich bettet...
...so liegt man.
Kater Peace liebt es, sich exponiert zu lagern. Der Tisch ist der Ort, wo er am besten von allen zu sehen ist und der richtige Platz für Dominanz. Weil eine Wolldecke zuviel auf dem Sofa lag, nahm ich sie und legte sie vorübergehend auf den Tisch, um mich gemütlich eine Stunde lang auf dem Canapé auszustrecken. Kater Peace kam durch die offenen Tür von draußen herein, sprang zuerst auf mich und guckte mir ins Gesicht. Schnurrte zufrieden, sah die Decke auf dem Tisch, sprang rauf und bohrte seinen Katzenkopf in die eingeschlagene Decke, bis er voll drin war. Dann drehte er sich wieder nach vorn in die für ihn bequemste Lage, streckte Zwei von allen Vieren lang aus und schloss die Augen.
Nicht für lange. Beim Putzen seines Allerwertesten rutschte er langsam aus der Decke und bewies wieder mal seine Gelenkigkeit, worum ich ihn beneide.
Als er seine Toilette beendet hatte, sah er, wie Katze Lucy friedlich am Fußende an meiner Seite schlummerte. Weil es sich zu Zweit am besten schläft und zu Dritt noch besser, legte sich der Kater dazu, nicht, bevor er kräftig in die Decke gebissen hatte, unter der sich mein großer Zeh provokatorisch bewegte.
Lange hielt er es nicht aus. Schließlich war es heller Tag. Kater Peace lief wieder hinaus auf den Hof,denn Hof und Garten sind sein Revier.
Lucy, die Ruhige, Sanfte, schaut skeptisch drein. Wie meistens, lässt sich sich von der Geschäftigkeit ihres Bruders nicht beeindrucken. Für mich war die Ruhe vorbei. Ich hatte den Tisch abzuwischen. So ist es nun mal in einem "Drei-Personen-Haushalt". Jeder hat seine Aufgaben.