Angeregte Gespräche im Studio Hagen
Vera von Wilcken, Gerberastrauß, Öl. Fotos: J. Hantke.
Dem Roten Faden weiter über den Lychener Marktplatz gefolgt, gelangte ich in die Stargarder Straße zur Praxis Hagen. Vier Künstler stellten hier einige ihrer schönsten Arbeiten aus: Vera von Wilcken aus dem benachbarten Ort Tangersdorf, wo sie lebt und malt. Chantal Labinski, eine junge Frau aus Berlin mit aussagestarken Collagen. Wilhelm Hager aus Illingen im Stuttgarter Raum, ein bereits verstorbener Künstler mit umfassendem Lebenswerk. Seine Werke werden von den Nachkommen in eigener Galerie in Illingen ausgestellt. Roland Manzke, ein junger Mann mit abstrakten, aber auch sozialkritischen Arbeiten. In der Praxis Hagen wurde - wie jedes Mal - angeregt mit den anwesenden Ausstellern diskutiert.
Im linken Bild, Öl, von Vera von Wilcken trifft der Betrachter auf eine Frauenrunde im Gespräch. Rechts abstrakte Gemälde von Wilhelm Hagen.
Zwei Collagen von Chantal Labinski. Die junge Latina mit dem Ruf "No pasarán" erinnerte mich an meine Studienzeit, als revolutionäre Bewegungen in Mittel- und Südamerika Hoffnung auf eine bessere Welt entfachten.
Die kleinere Chantal erzählte den Besuchern, wie ihre Collagen, die hier in Lychen zum ersten Mal gezeigt wurden, entstanden sind. Erst später werden sie auch in Berlin gezeigt. Rechts ein Blick auf Arbeiten von Roland Manzke. Etwas näher herangeholt mit der Linse habe ich das blaue "The Nation's Saving ..." - das letzte englische Wort konnte ich nicht entziffern.
In der Weberei UckerLein der Kunsthandwerkerin Martina Busch rezitierte Sara Catos Vater, Herr Wichmann, Dedichte von Heinrich Heine. Als "wandernder Rezitator" kam er durch alle Ateliers. Im Keramik-Atelier Ambelan Amüsante Lesung im Keramikatelier Ambellan trug er Erich Kästner vor.
Andächtiges Zuhören beim Stricken im Stehen trotz immer wieder auf-und zuklappender Ladentür.
An diesem Nachmittag der Offenen Ateliers hatten auch das Hofcafé im Haus Vogelgesang und die Filzwerkstatt Tage der Offenen Ateliers geöffnet.