Vorweihnachtliche Stimmung in der kleinen Galerie
Eingang zur Kleinen Galerie in der Rutenberger Straße 1a. Fotos: J. Hantke.
Abschied vom Sommer und erste Gedanken an schneebedeckte Landschaften im herannahenden Winter kamen in mir auf, als ich am Nachmittag der Offenen Ateliers nach 15.00 Uhr bei einbrechender Dämmerung zur Rutenberger Straße in die Kleine Galerie der Freizeitmalerin Renate Trottner fuhr und mir ihre Gemälde anschaute.
Die regennasse Asphaltstraße am Rande des herbstlichen Waldes könnte erst vor wenigen Wochen in der Lychener Landschaft mit feinen Ölfarben gemalt worden sein.
Mein Blick wandte sich dem Fenster mit der blass brennenden Kerze zu. Ich konnte hinter dem Glas noch schwach schimmerndes Grün der Felder erkennen. Es könnte aber dort draußen schon weißer Raureif auf den Halmen liegen, der dem ersten Schneefall ankündigt.
Würde ich immer wieder zu dem Fenster zurückkehren, sähe ich bald, wie die kahlen Weiden ihre Schatten auf den schneebedeckten Hang werfen. Kehrte ich in mein Dorf zurück, müsste ich durch hohes Weiß stapfen in verhaltener, vorweihnachtlicher Stille.
Aus meinen Winterträumen führten mich diese Portraits einer verträumt nachdenlichen und einer stolz dreinblickenden Dame in längst vergangene Zeiten, vielleicht in Jahre des Biedermeiers, zurück.
Beruhigend dagegen wirkten auf mich die Blumenaquarelle. Als filigrane Lebensgestalten aus der Pflanzenwelt brachten sie mir die Jahreszeit in Erinnerung, die ich am meisten liebe.
In der Kleinen Galerie kann sich der Besucher nicht nur für Geist und Seele an ästhetisch schöner Malerei erquicken sondern auch an frisch gebackenen Köstlichkeiten. Der Frankfurter Kranz ist ein Gemeinschaftswerk von Renate und ihrem Ehemann Walter. Den Königskuchen hat der Herr des Hauses als kulinarisches Kunstwerk allein kreiert.
Ich habe von jedem ein Stück gegessen. Köstlich! Und dazu ein kräftiger Kaffee.
Und am 30. November 2013 wird um 15.00 Uhr wieder etwas los sein. Rita Günther liest aus ihren Weihnachtsgeschichten vor.