Wahre Prachtexemplare!

Veröffentlicht auf von anais

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Als ich auf meiner Radwanderung durch die Hohenlychener Buchheide den starken, angebrochenen Stamm mit den vielen winzigen Austernseitlingen sah, fand ich ihn zwar sehr schön, weil hier zu beobachten war, wie die Natur aus absterbendem  neues Leben schafft. Nichts geht verloren. Alles wird wieder als Nahrungsspender genutzt.

Nachdem ich das Foto von den Winzlingen gemacht hatte, wollte ich eigentlich wieder nach Hause radeln, denn es war bereits später Vormittag.

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Dann jedoch überlegte ich es mir anders: "Du bist bisher immer hier auf dieser Seite des Waldes geblieben," dachte ich mir, "fahre doch mal die Waldwege entlang in Richtung Punz-Kuhle und Tangersdorf. Die Buchheide zieht sich weit bis fast dorthin."

Und so schwang ich mich wieder auf den Sattel, trat in die Petalen, kämpfte mich hügelaufwärts und atmete entspannt aus - hügelabwärts. An einem dunklen, alten Tannenstück stellte ich das Rad ab. Ich war mir sicher, dass ich hier Rad und Tannen wieder finden würde.

Zu Fuß ging es weiter durch raschelndes Buchenlaub, über Geäst und Stubben. Nach einer haben Stunde lichtete sich der Wald. Das Unterholz blieb zurück. Ich stand unter majestätischen, großen Buchen. Umgestürzte Stämme findet man in der Buchheide nicht, denn der Stadtförster lässt so etwas ausräumen. Holz brachte dem Stadtsäckel jederzeit klingende Münzen. Die Euro-Münzen heute klingen bekanntlicherweise nicht so besonders gut. Also gut, keine umgestürzten Stämme im bewirtschafteten Wald.

Fast am Rande aber, vor einer grasbewachsenen Lichtung, erblickte ich den Stumpf einer vor Jahren abgeknickten Buche. Ich pirschte mich nahe heran und sah eine Austernseitlingskultur, wild gewachsen, wie man sie selten findet.

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Sechs bis sieben dichte Büschel verteilten sich nach oben am Holz. Von mittlerer Größe waren die Hüte. Ich zögerte nicht lange, suchte einen langen Ast am Boden und löste die Büschel vorsichtig vom Stamm. Mit übervollem Korb auf dem Rad kehrte ich nach Hause zurück und freute mich über meine Ernte, denn - der Austernseitling in dieser Größe schmeckt vorzüglich. Siehe auch: Schnitzel mit Austernseitlingen

 

 

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K
<br /> Hallo Joachim, das sind ja Prachtexemplare und wunderschön anzusehen. Ich bin mal gespannt, was Du wieder Leckeres daraus zubereitest.<br /> <br /> <br /> Ein wunderschönes Adventswochenende wünschen wir Dir und grüße morgen die liebe Jutta und gratuliere ihr auch von uns. Alles Liebe für sie und vor allen Dingen auch Gesundheit. <br /> <br /> <br /> Herzliche Grüße von uns vier aus dem Tanneneck! <br />
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A
<br /> <br /> Hallo Katharina! Ich habe Jutta Deine herzlichen Glückwünsche gestern nachmittag überbracht. Auch Frank habe ich von Euch am Sonnabend gegrüßt. Einen Teil der Austernseitlinge habe ich wieder<br /> eingefroren. Je ein großes Büschel haben Jutta und meine Mieterin, die Mama der kleinen Gretel erhalten. Ich fange jetzt wieder an zu malen. Draußen ist nämlich nichts mehr zu tun. Jetzt haben<br /> wir ein paar Monate etwas Ruhe. Ich wünsche Euch allen vier eine besinnliche Adventszeit.<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße<br /> <br /> <br /> Joachim<br /> <br /> <br /> <br />
P
<br /> Hallo Joachim, ja die Natur belohnt den aufmerksamen Beobachter. Guten Appetit!<br /> <br /> <br /> lg Pitti<br />
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A
<br /> <br /> Hallo Pitti! Ich habe mich bei Mutter Natur vielmals bedankt für diese schöne Belohnung.<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße<br /> <br /> <br /> Joachim<br /> <br /> <br /> <br />