Was tun die Katzen bei der Hitze?
Na, eigentlich nicht viel mehr als die Menschen. Also, im Klartext, Faulenzen und (Fr)Essen.
Heute wollte ich mich endlich mal wieder um Lucy und Peace kümmern. Ich meine rein fotografisch.
Schließlich möchte ja zumindest ihre Lebensretterin mal wissen, was die Schwarzweißgefleckten machen, wenn sie die Kategorie "Lucy und Peace, Katzengeschichten" anklickt. Dort ist nämlich lange nichts passiert.
Peace (ganz oben) setzt sich jedesmal auf dem Steg an die Badeleiter und wartet geduldig, bis ich vom Schwimmen zurückgekehrt bin. Dann freut er sich und streicht um meine nassen Beine. Das finde ich so treu von ihm, dass ich ihn vom Wasser aus fotografieren wollte. Als ich die Kamera holte und wieder über die Badeleiter ins Wasser stieg, war der Kater verschwunden. Trotz meines Rufens kam er nicht. Also an der Leiter kein Fotoshooting. Ich suchte ihn oben auf der Insel. Aha! Da lag er im Schatten unter dem Kartoffelkraut und war nicht zu bewegen. "Wenn ich demnächst die Frühkartoffeln ausbuddle, musst du Dir einen anderen Platz suchen, mein Lieber," sagte ich zu ihm. Bei aller Hitze ließen ihn meine Worte kalt.
Ich legte mich zum Trocknen auf der Wiese nieder. Er kam, guckte, ließ sich kraulen und nahm unter der Liege im Schatten Platz. "Guck' mal in die Linse", forderte ich ihn auf. Und er tat es - mit strengem Blick.
Gleich danach jedoch zeigte er mir sein Desinteresse und beobachtete scharf die nähere Umgebung. Was er sah, weiß ich nicht. Ich sah nichts Auffälliges.
Nach der angenehmen Mittagspause machte ich daran, Johannis-, Brom- und Stachelbeeren zu pflücken. Jetzt tauchte endlich wieder Lucy auf. Sie zieht die ruhigen Nachbargrundstücke vor, denn bei uns halten sich auch fremde Kater auf. Oft gebe ich ihr Geleitschutz, wenn ich sie nach oben in die Küche bringe. Sie kam mit und ließ sich das Nassfutter so richtig schmecken.
Und so sieht es am frühen Vormittag aus, wenn sie von ihren Nachtabenteuern müde zurückkommen. Das Bett ist noch nicht gemacht. Und es lässt sich auch nicht mehr glatt streichen. Meistens erst zur Mittagszeit.
Wir teilen eben das bischen, was wir haben, miteinander.