Winter
Winter
Dichte Flocken - wie glitzerndes Kristall
schwebend sinken in schlafender Stille.
Weißes Schweigen überall
deckt Wald und Flur in sanfte Stille.
Hohe Tannen tragen schwere Last
demütig geneigt auf dunklem Grün.
Senken sich Zweige zur Erde fast.
Nur Ruhe, kein Wachsen, kein Blüh'n.
Wo einst des Weihers spiegelndes Blau
bedeckt des Winters kalter Frost
sein Anlitz mit eiskaltem Grau
in glasklarer Luft aus Nordost.
Verstummt sind Gesumme und Vogelsang.
Die Natur genießt und schlummert lang.
Nur der Mensch mag sein Treiben nicht lassen
vor Weihnacht - geschäftig in Straßen und Gassen.
J. Hantke