Winterwanderung über die Neuländer
Blick auf die Stadt Lychen Anfang Februar 2014. Fotos: J. Hantke.
Am Sonntagnachmittag habe ich einen Spaziergang über die Hohenlychener Neuländer gemacht. Goethes "Osterspaziergang" ähnelte die Landschaft noch nicht. Schnee und eis bedeckte den Stadtsee. Auf den weiten Flächen am Rande des Sandweges taute das Weiß langsam.
Ich wanderte von der unten am See entlang führenden Kienofenpromenade den breiten, ansteigenden Weg an den Franzoseneichen vorbei über die Brücke zur schmalen Asphaltstraße, die zum Strandbad am Großen Lychensee führt. Von dort aus zwängte ich mich durch Schlehdornsträucher und einen Graben hinauf zu den Eisenbahnschienen, auf denen im Sommer die Draisinen fahren.
Weil Bäume und Sträucher ihre kahlen Äste über den Hang streckten und kein Laub die Sicht verdeckte, hatte ich einen schönen Panoramablick auf die St. -Johannes-Kirche und den Südteil der Stadt. Nachdem ich mich wieder durch Graben und Strauchwerk zurück gekämpft hatte, wanderte ich den langen Sandweg entlang und blickte auf die weit hinten im Nordwesten liegenden letzten Häuserzeilen.
Die weiten Grasflächen mit Kiefern an Hängen von Kiesmulden waren in früheren Zeiten bewirtschaftet und als Acker genutzt. Heute sind sie Ödland oder werden von den Pferden des Reiterhofs Rensch abgegrast.
Ich habe mich etwas näher an die schönen, stattlichen Braunen herangewagt. Durch den schmelzenden Schnee hat sich ihr Futterplatz in Morast verwandelt.
Und hier unter den alten Robinien, die schon in meiner Kindheit so groß und ausladend waren, führt die Landstraße zum Dorf Bredereiche entlang. Ein erholsamer Spaziergang an der frischen Luft.