Yacon-Wurzeln
Frisch ausgehobene Yacon-Wurzeln.
Jetzt, Ende Oktober, habe ich die Yacon-Wurzeln geerntet. Der erste Frost war schon über die Spitzen der Stauden gefahren und hatte die Blätter schwarz gefärbt.
Die über einen Meter hohen Stiele der Pflanzen habe ich abgeschnitten. Sie lassen sich gut kompostieren.
Vorsichtig hob ich dann mit der Grabegabel die fleischigen Wurzeln aus. Behutsam muss man dabei vorgehen, damit die langen Wasserwurzeln nicht zerbrechen. Von acht Stauden - auf dem Bild sind nur die Wurzeln von sieben zu sehen, weil an einer etwas wenig dran war - ergaben genügend Vorrat für die Wintermonate bis ins nächste Frühjahr hinein.
Der Yacon, in Südamerika beheimatet und als altes Inka-Gemüse bekannt, ist mit dem Topinambur verwandt. Der Yacon hier ist allerdings nicht winterhart. Die Brutknollen müssen jedes Frühjahr neu gesetzt werden. Die etwas glasigen, weißen Wurzeln sind sehr saftig, obwohl sie hart und fest sind. Sie haben eine milde Süße, die sich bei längerer Lagerung im Keller verstärkt.
Yacon eignet sich vorzüglich für die Zubereitung von gemischten Rohkostsalaten, für Gemüsesuppen, auch als Beilage zu Fleischgerichten und für Obstsalate.
Weil die ausgegrabebeb Wurzeln voller Erde waren und in ihren Vertiefungen sowie an den Brutknollen viele kleine Insekten sitzen, habe ich die die Knollen abgetrennt und im See gewaschen. So sehen sie schon appetitlicher aus.
Die oberen Stielansätze hebe ich gesondert auf, weil gleich darunter die kleinen Brutknollen für die Nachzucht sitzen. Sie werden im Keller in Sand überwintert und im April auseinandergetrennt, um sie in Töpfen im Gewächshaus vorzuziehen.
Ich habe ein Foto ganz nahe an den Knollen aufgenommen, weil man hier die kleinen weißen Insekten sehen kann. Ich vermute, es sind Erdläuse, die sich wohl auch im Keller bei Trockenheit nicht halten könnten.
Für die Reinigung des Yacon habe ich einen günstigen Platz auf dem Steg am Ufer unseres Stadtsees gefunden, dessen Ufer bereits sein buntes herbstliches Kleid angelegt hat.
Kein Baden mehr. Das Wasser ist zu kalt.
Siehe auch Yacon