Shitake in unseren Wäldern ?
Auf meiner Herbstwanderung mit dem Fahrrad durch unsere Buchenwälder vor einigen Tagen kam ich an einen Waldweg, an dem abgeholzte, große, dicke Eichenstämme lagen. Als ich näher an die Schnittstellen herankam, erblickte ich Pilze, die ich zuvor noch nie in unseren Wäldern gefunden hatte. Ich war erstaunt und verwundert zugleich. Der Pilz sah sehr schön aus. Auf dem leuchtend braunem Hut lagen kleine weiße Flecken wie frische Schneeflocken. Den Hutrand zierte ein weißer Ring. Kräftig waren die Stiele an den jungen Exemplaren, manchmal verdickt und etwas schuppig. Unter den alten, ausgewachsenen Pilzen hatten manche Hüte mit einer Spannweite von ca 15 cm.
Ich trennte vorsichtig einen jungen, frisch aussehenden Pilz und einen etwas älteren mit dunkelbraunen Lamellen vom Holz, um sie für die Bestimmung mit nach Hause zu nehmen.
Wieder daheim schlug ich mehrere Pilzbücher auf. Ich suchte und suchte und fand keine entsprechende Abbildung. Dieser Pilz war in den Nachschlagewerken zu einheimischen Pilzen nicht aufgeführt. Auch die Google-Suche nach einheimischen Baumpilzen auf Eichen ergab nichts.
Immer wieder tauchte in meinen Gedanken der Shitake auf. Ich kannte ihn aber nur als Zuchtpilz auf Märkten.
Also suchte ich meinen bewährten Pilzberater in Lychen auf. Nach mehrfacher Recherche unter den einheimischen Pilzen informierte er sich eingehend über den Shitake. Er stellte fest, das meine gefundenen Exemplare alle Merkmale des Shitake (Lentinula edodes) aufwiesen. Er meinte, dass Auswilderung des Shitakes in der heutigen Zeit auch bei uns durchaus möglich ist. Zwar waren ihm bisher noch keine Fälle bekannt geworden. Aber er hielt so etwas durchaus für möglich.
Ich versprach ihm, noch ein paar mehr von den Pilzen zu holen. Wir teilten uns die Menge, um sie zuzubereiten und zu verspeisen.
Nach dem Mittagessen rief er mich an und teilte mir mit, dass es sich eindeutig um einen Shitake handelt, allerdings mit leichtem bitterem Nebengeschmack.
Ich habe mir meine Exemplare zum Abendbrot zubereitet: Gut gesäubert, gewaschen und in Streifen geschnitten habe ich sie gesalzen und mit Olivenöl, Zwiebeln und Ei gut durchgebraten.
Trotz des minimalen Bitteranteils haben sie mir gut geschmeckt. Wahrscheinlich nimmt der Pilz Bitterstoffe vom Eichenholz auf. Deshalb werde ich für die nächste Mahlzeit die geschnittenen Pilze vor der Zubreitung einige Stunden in gesalzenes Wasser legen.
Für mich ist das eine kleine Sensation. Und weil er so dick und kräftig ist, ist es wahrscheinlich die "Donko" genannte Variante .
Die Situation hatte sich am 09. 11. 2017 verändert. Dank des Kommentars eines guten Pilzkenners handelt es sich nicht um den Shitake-Pilz sondern um den Pappelschüppling. Siehe dazu; http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Pappelschueppling.htm
Petit résumé en francais: "Shitake dans notre Forêt" ?
Pendant ma dernière promenade à velo à travers de notre bois, il y a quelques jours, j' avais trouvé des champignons ne vus jamais dans nos forêts. Sur plusieurs troncs de chêne abattus et étendus au bord du chemin forestier poussaient ces jolis exemplaires décorés des taches blanches sur ses chapeaux marrons brillants, ceinturés de lisières blanches.
Je découpais quelques-uns en différents stades de croissance pour les identifier à la maison consultant l' encyclopédie des champignons indigènes et l' internet. Cette recherche finissait sans résultat.
Je me décidais à consulter l' expert, un biologiste, dans notre ville. Enfin, il savait identifier le champignon. C' est une variété du Shitake (Lentinula edodes), probablement le "Donko", poussée à l' état sauvage dans nos forêts. C' est très rare, comme il disait, mais ca arrive.
Nous avons préparé les champignons. Ils ont un petit arrière-goût amer provoqué par le bois de chêne. Pour les manger il faudrait les mettre en eau salée avant les frire.
La situation avait changé le 11 septembre 2017. Grâce au commentaire d'un bon connaisseur de champignons, ce n'est pas le champignon shitake. Voir:
http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Pappelschueppling.htm