Yacon
"Yacon" ist weder chinesisch noch japanisch. Es ist nämlich ein neues, exotisches Gemüse, das schon die berühmten Inkas in Südamerika auf ihrem Speiseplan als königliches Gemüse hatten. Ich wundere mich, dass es bei uns immer noch nicht auf den Wochenmärkten zu haben ist. Ich baue Yacon schon seit einigen Jahren erfolgreich im Garten an. Das Gewächs ist stattlich und benötigt viel Platz. Als Solitärgewächs ist es äußerst attraktiv mit seinen großen, grünen Blättern. So wächst und gedeiht das den ganzen Sommer lang bis in den späten Herbst hinein.
Jetzt habe ich geerntet - sehr vorsichtig, um die langen, knackigen Wurzeln nicht zu zerbrechen, denn sie sind die Delikatesse. Ihr Inneres ist weiß, fest und süß. Die Wurzeln haben eine besonders feine Textur und einen hohen Gehalt an freier Glutaminsäure, einer essentiellen Aminosäure. Sie sind sehr gesund und gut für die Figur. Außerdem ist ihr Süßegehalt gut für Diabetiker geeignet. Die Wurzeln werden über den Winter im Keller in Sand eingelagert, dazu die oberen Knollen für die Anzucht im neuen Frühjahr. Mit der Zeit werden sie immer süßer. In der exotischen Küche eignen sie sich zum Dünsten und zum Braten. Manche haben sie sich schon aufs Butter- oder Wurstbrot gelegt. Na ja, Geschmacksache. Ich mag sie am liebsten zerkleinert in allen Gemüseeintöpfen oder als Zugabe zu Gemüse- oder Obstsalaten. Diesen Obstsalat z. B. habe ich heute bereits - mit den Yacon-Würfeln und den eigenen Kiwis obendrauf - genüsslich verzehrt.