Zur Geschichte vom "Haus Neuland"
Am vergangenen Dienstag habe ich wieder einmal die Lychener Historienstammtisch besucht. Ich hatte dazu einen sehr guten Anlass, weil ich viele Informationen über das "Haus Neuland", einer z. Zt. verlassenen Villa am Großen Lychensee, erhalten habe. Einige ältere Lychener, die hier ab und zu auf meinem Blog lesen, werden sich an dieses Anwesen erinnern. Meine Eltern und auch wir Kinder nannten das Haus schlicht und einfach "Villa Jonas". Bis Ende des II. Weltkrieges lebten und wirtschafteten dort Frau Adelheid Jonas und Frau Irmgard Reichenau.
Der Großneffe von Adelheid Jonas, Ludwig Jonas", hat uns in den letzten Wochen umfangreiches Material über das Leben der beiden Frauen im Haus Neuland, über deren Gartenbau und Landwirtschaft und ihren engen Beziehungen zu vielen Familienangehörigen zukommen lassen. Die Schwester von Irmgard, Brigitte Reichenau, hat diese Zeit in ihren "Lebenserinnerungen" ausführlich beschrieben. Ich habe den Stammtischteilnehmern daraus den längsten Abschnitt vorgelesen, der die Lychener Zeit behandelt. Durch die detailgetreue Schilderung des Interieurs der schönen Villa, der Gepflogenheiten mit regelmäßigen Familientreffen und der schriftstellerischen und musikalischen Tätigkeit beider Frauen erhielten wir eine lebhafte Vorstellung vom Leben auf diesem Anwesen.
Die Villa wurde nach dem Krieg noch lange Zeit von Familien bewohnt. Eine Teilnehmerin unseres Gespräches konnte sich noch gut an die Räumlichkeiten, z. B. an das Foyer mit dem geschnitzten Treppengeländer zur oberen Etage, an die Küche u. a. Räume erinnern, weil sie dort zu DDR-Zeiten als Gast an einer Hochzeit teilgenommen hatte.
Mit diesen Schriftstücken und den darin enthaltenen Erinnerungen ist unsere Lychener Geschichte wieder reicher und bekannter geworden.
Herr Ludwig Jonas wird wahrscheinlich zur Herbstzeit für die "Neue Lychener Zeitung" über
Adelheid Jonas und Irmgard Reichenau und deren Leben am Großen Lychensee einen Artikel schreiben. Ich werde mit ihm für in Verbindung bleiben.