Das Berliner Tor in der Templiner Stadtbefestigungsanlage ist an seiner stadtabgewandten Außenseite fast identisch mit dem Mühlentor. Das Tor wurde früher auch Hindeburgisches Tor genannt nach dem nächstliegenden Ort Hindenburg. Der fein gegliederte, dreigeschossige Turm hatte einst zwei Zugänge zur Wehrplattform. Heute ist nur noch einer benutzbar.
Die Stadtseite zeigt eine der schönsten Fassaden mitteralterlicher, norddeutscher Backsteintore. Eine in Höhe der Stadtmauer angebrachte, weiße Querblende fügt die Tordurchfahrt für den Blick des Betrachters in den Mauerverlauf ein. Jeweils zwei außen liegende weiße Blenden verlaufen über die drei Etagen und lassen den Turm schlank und hoch erscheinen. Jede der drei Etagen ist durch zwei Zwillingsfenster in Spitzbogenblenden gekennzeichnet. Die in der Mitte verlaufende, schmale Blende unterstreicht zusätzlich den emporstrebenden Bau. Die unterhalb der Giebelfront angebrachte Querblende schließt die drei Geschosse ab. Der siebengeteilte Blendengiebel, eine typische architektonische Form des Mittelalters, ist mit ebenfalls sieben Filialpfeilern besetzt, die den gotischen Bau abschließen.
Ursprünglich besaß das Berliner Tor ein Vortor und einen Waldemarsgang. Vortor und Waldemarsgang sind nur noch am Prenzlauer Tor erhalten, das später dargestellt wird.
Im Jahre 1860 wurde das damals recht baufällige Tor ausgebessert und zu einem Kornspeicher umfunktioniert. An der hier nicht sichtbaren Nordseite wurden Speicherlucken und eine Winde angebracht.
Im Berliner Tor befindet sich seit 1982 eine Ausstellung zum Natur- und Umweltschutz in der Uckermark. Sie wurde 1996 neu gestaltet und ist dem Besucher von der Stadseite aus über den Seitenaufgang zugänglich.