Affen und Elefanten

Veröffentlicht auf von anais

Bei der Körperpflege.

Bei der Körperpflege.

Während unseres vierwöchigen Aufenthaltes in Sri Lanka in den Wintermonaten Januar/ Februar 2025 hatten wir zwei besonders schöne Erlebnisse. Von unserem Strandurlaub in Aluthgama im Südosten der Insel machten wir einen einwöchigen Abstecher nach Kandy, in die alte Königsstadt im Zentrum der großen Insel.

Auf der Hinfahrt mit Pkw und Fahrer bogen wir auf halber Strecke von der Hauptroute ab, weil wir ein Freigelände für Elefanten, die „Pinnawela Elephant Orphanage“, besuchen wollten. In der Ortschaft Pinnawela werden die Tiere vor allem als Touristen-Attraktion gehalten. An einem breiten Fluss befinden sich über dem hohen Ufer Restaurants und Hotels, von wo aus die Besucher bei einer Tasse Kaffee oder einem nicht gerade preiswertem Mittagessen die Tiere im fließenden Wasser beim Baden beobachten können. Uns hat das gefallen, weil wir die Dickhäuter aus der Nähe beobachten konnten. Informiert man sich allerdings im Reiseführer, so ist dort angemerkt, dass das „Elefanten Waisenhaus“ ( Orphanage = Waisenhaus) zunehmend in der Kritik von Tierschutzvereinen steht, weil es rein kommerziellen Zwecken dient und die Tiere nicht wieder ausgewildert werden. Dem Namen der Einrichtung nach, müssten die dortigen Elefanten alle als Waisen aufgefunden worden sein. Das mag so sein. Im Vergleich zur Haltung im Zoo empfand ich aber die Lebensbedingungen auf diesem Freigelände für besser.

In der Tempelstadt Kandy angekommen besuchten wir nicht zuerst den berühmten Zahn-Tempel, in dem ein rechter Backenzahn Buddhas in einem Schrein als Reliquie aufbewahrt wird, sondern wir entschieden uns für den „Peradeniya Botanical Garden“.

Mit einem Tuktuk, dem unverwüstlichen Fahrzeug für alle Zwecke, ließen wir uns morgens zu 10.00 Uhr zum Botanischen Garten fahren, der 7 km entfernt von Kandy liegt. Wir wollten dort so lange bleiben, wie es uns gefiel. Vorsorglich holten wir uns gleich eine Orientierungskarte, denn in dem 60 Hektar großen Park mit einer Gesamtlänge seiner Wege von 10 Kilometern wollten wir nicht ziellos umherirren.

In dem ausgedehnten Parkgelände fanden wir exotische Blumen, Ziersträucher, viele Palmarten und andere tropische Bäume, manche Hunderte von Jahren alt, Kakteen, Wasserpflanzen und Gewürzarten. Und – jede Menge Affen, die sich von Touristen nicht bei ihrer Beschäftigung stören ließen. Mich faszinierten die sehr schönen und gepflegten Blumenrabatten. Frank beeindruckten die uralten Bäume mit ihren mächtigen Stämmen.

Auf einer langen Palmenallee trafen wir junge Iraner, mit denen wir ein paar Worte auf Englisch wechselten. Dann vor bunten Croton-Sträuchern richtige Deutsche, später auf einer runden Bank amerikanische Deutsche und – was uns besonders überrascht und gefreut hat – drei junge Armenierinnen. Sie sprachen Englisch, Französisch und Spanisch. Das war amüsant, denn wir wechselten immer wieder die Sprachen. Sie kamen von einer armenischen Tourismus -Agentur. Hinterher bedauerten wir, dass wir nicht um die Adresse gebeten hatten. Armenien wäre auch eine Reise wert. Wir blieben im Botanischen Garten fast 8 Stunden und kehrten mit einem Tuktuk wieder zurück ins Hotel.  Ein unvergessliches Erlebnis. 

 

Anm: Der Botanische Garten von Peradeniya (Ebene der Guaven) liegt in einer Schlaufe des Flusses Mahaweli. Auf dem Gelände hat im 14. Jahrhundert der Palast der Könige von Gampola gestanden, umgeben von einem Lustgarten. Ab 1371 erholten sich hier die Könige der Kandy-Dynastie. Als Botanischer Garten diente das Gelände ab 1816 anfänglich als Versuchsfeld für den Kaffeeanbau. Danach wurden Teestauden angepflanzt, ebenfalls als Anbauversuch. Später wurde dieses Experiment in den Botanischen Garten von Hakgala verlegt. Heute wird der Garten von Touristen aus aller Herren Länder besucht.

 

 

 

Affen und Elefanten
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Veröffentlicht in Sri Lanka - Impressionen

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A
Guten Morgen lieber Joachim<br /> Danke der Nachfrage. So langsam erholen wir uns. Die Räumung der Wohnung seiner Mutter liegt nun auch hinter uns. Klar, 60 Jahre aufzuräumen hat eine Menge Arbeit gemacht. Sie ist nun ziemlich eine Steigerung von fieser ...<br /> Im Garten geht es mäßig weiter, aber ich habe schon einiges gepflanzt. Es macht Freude und es lenkt ab.<br /> <br /> Es ist wirklich eine Schande, dass der Urwald abgeholzt wird. Es wird über alles gemaßregelt und bestimmt, aber nur an falschen Stellen. Wenn ich nur daran denke, dass für die dämlichen Windräder Wälder abgeholzt werden, und das im grün-schwarz regierten NRW, dann merkt man doch, dass alles umwelttechnisches bei denen nur Show ist, bzw sie scheinbar zu dumm sind um die Langzeitschäden zu überblicken.<br /> <br /> Ein schönes Wochenende wünsche ich schon einmal, denn am Samstag fahren wir zu meinem Sohn Daniel nach NDS.<br /> liebe Grüße Uli
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A
Guten Morgen liebe Uli,<br /> vielen Dank für Deinen Bericht. Dass Ihr die Räumung der Wohnung hinter Euch gebracht habt, ist für Euch sicherlich eine Erleichterung. Alte Leute sind manchmal nicht so leicht zu ertragen. Ich weiß das von der Mutter meiner Cousine. Wie ich sehe, geht er mit dem Garten voran. Ich wünsche weiterhin viel Freude.<br /> Ich habe auch wieder eine Menge zu tun. Mein altes Eisenboot ist nun schrottreif. Der Boden hat drei Löcher bekommen, durchgerostet. Durch den Hausflur bekommen wir das Boot nicht. Ich muss dann, wenn Uwe das Boot abholt, schnell zu einer öffentlichen Anlegestelle rudern, wo es mit dem Bootsanhänger aus dem See gezogen werden kann. Kommende Woche machen wir das.<br /> Ich wünsche Dir und BG schon jetzt ein schönes Osterfest.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim
V
c'est amusant la coiffure des singes!!! Quel beau jardin, ça fait rêver, merci, l'arbre est incroyable. Bisous Joachim. cathy
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A
Hallo lieber Joachim<br /> Also ich finde das Ele-'Gehege' wirklich groß genug, und ja, im Zoo/Zirkus sollten diese intelligenten Tiere nicht leben müssen - eigentlich gar keine Tiere.<br /> In diesem großen Park hattet ihr sicher eine Menge zu bestaunen. Mir gefallen diese langen Wege schon einmal sehr gut. Da ist Platz für diese schönen Pflanzen und Bäume, und man steht nicht dicht an dicht mit anderen Besuchern.<br /> <br /> Einen schönen Donnerstag wünsche ich.<br /> lg Uli
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A
Guten Morgen liebe Uli,<br /> ich denke genauso über die Tierhaltung wie Du. Alle Lebewesen brauchen zum Leben genügend Freiraum.. Jetzt wird im indonesischen Teil von Neuguinea jede Menge Urwald für Den Profit abgeholzt. Dass Regierungen heute noch solche Konzessionen machen, ist eine Schande. Ich hoffe, es geht Dir und BG gut. Seid lieb gegrüßt von mir.<br /> Joachim