Dachbodenfund

Veröffentlicht auf von anais

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Vor ein paar Tagen klingelte vormittags das Telefon. Es meldete sich eine freundliche Frauenstimme. Schon leicht verärgert, glaubte ich im ersten Moment, es wäre wieder Werbung. Die nette Dame erklärte mir jedoch, sie wohne nicht weit entfernt von mir, in der Vogelgesangstraße und habe ein Bild auf dem Dachboden gefunden. Das ist die Straße, die sich hinter der ersten Häuserreihe unterhalb der Kirche im Halbkreis entlangzieht. "Wo wohnen Sie denn genau," wollte ich wissen. Sie sagte mir die Hausnummer, zwei Häuser weiter von mir. "Ach, da sind Sie ja das neu hergezogene Ehepaar, das so fleißig das alte Grundstück in Ordnung bringt", meinte ich lachend. Dann erklärte ich ihr, wo ich wohne, und Sie erwiderte darauf: "Aha, dann sind Sie der Mann, der immer unten im See schwimmen geht." Naja, ich erwiderte, dass ich das jetzt noch nicht tue bei der Kälte.
Dann beschrieb sie mir, dass Bild sei ca. 100 x 50 cm groß und völlig verstaubt. Es wäre aber wohl das Lychen-Panorama drauf. Also lief ich schnell rum. Wir unterhielten uns etwas genauer und fanden uns alle Drei sympathisch. Ich nahm das Bild mit zu mir und reinigte es. Und da sah ich, dass das Lychen-Panorama höchstwahrscheinlich hausgemacht war - man könnte sagen: "Naive Malerei". Der Bilderrahmen, sehr schön, aber leider etwas beschädigt, deutet darauf hin, dass das Bild vielleicht in den 20er Jahren oder noch früher gemalt worden war. Im Hintergrund ist übrigens noch der Turm des Rathauses zu sehen. Den gibt es ja seit dem Krieg nicht mehr. Also ist es wohl ein Bild, dass sich die alte Ackerbürgerfamilie Brennicke, die zu jener Zeit das Grundstück besaß, aus Liebe zur Heimat selber mit Ölfarben gemalt hat. Es ist leider nicht signiert.
Die neuen Eigentümer freuten sich, werden es natürlich nicht wegwerfen und meinten: "Vielleicht finden wir noch mehr beim Aufräumen des Dachbodens."
So mehrt sich langsam, langsam unsere Lychen-Bilder-Sammlung.

Veröffentlicht in Kunst von Profis und Laien

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K
<br /> Wieviel Schätze werden sich da noch finden? Der Maler des Bildes muß seine Heimat sehr geliebt haben. Sonst hätte er sich wohl kaum die Mühe gemacht dieses Bild zu malen. Ich frage mich oft beim<br /> Anblick eines Bildes, was der Maler dabei gedacht hat.<br /> Liebe Grüße,<br /> Katharina<br /> <br /> <br />
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A
<br /> <br /> Hallo Katharina! Sicherlich wird ihm das Stadtpanorama über den See gereizt haben. An dieser schönen Ansicht haben sich schon viele versucht. Selbst als Schüler haben wir versucht, die Stadt zu<br /> zeichnen oder zu malen.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br /> <br />
M
<br /> Ist schon faszinierend, diese alten Ansichten zu sehen. Auch wenn es nur für den eigen Gebrauch gemalt worden ist, die früheren Besitzer hatten sicher ihre Freude damit. Und die jetzigen Besitzer<br /> werden es wohl in Ehren halten.<br /> Liebe Grüße von Margot<br /> <br /> <br />
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A
<br /> Das finde ich auch, vor allem, wenn man berücksichtigt, wieviel Zeit und Mühe der Maler dafür aufgwandt hat. Sicherlich hat er das Bild mit viel Liebe gestaltet.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />