Das Vergissmeinnicht
Um von der dunklen Jahreszeit etwas abzulenken, damit das sonnige Gemüt in der zwielichtigen Vorweihnachtszeit nicht ganz im Schatten der Festtagsvorbereitungen steht, habe ich mir etwas Frisches ausgedacht. Zu den alten bekannten Lychener Originalen gehörte unser Förster Lehmann. Siehe dazu auch die Seite "Guten Tag, schöne Frau".link Robert Lehnmann war bis ins hohe Alter ein
lebenslustiger Geselle, der immer - vor allem im Kahn auf dem See - ein lustiges Liedchen sang. Die kannte er wohl alle noch aus seiner Jugendzeit als forscher Förster. Einige seiner Lieder haben wir wieder entdeckt. "Das Vergissmeinnicht" habe ich wieder etwas aufgefrischt, und wir haben es zusammen mit anderen lustigen, humorvollen Beiträgen auf einem Lychener Humor- und Satirenachmittag vorgetragen. Das Vergissmeinnicht ist vielleicht ein bischen frivol, aber das ist ja gerade das Entzückende daran:
Das Vergissmeinnicht
Ich pirscht' einmal auf einer grünen Flur.
Da fand ich eine schöne Mädchenspur.
Sie saß am Bach und pflückte Blumen sich.
Und wand zum Kranze ein Vergissmeinnicht.
Ich sprach zu ihr: "Mein liebes teures Kind!
Wie schön doch alle diese Blumen sind.
Doch gleichen sie Dir an Schönheit lange nicht.
Deinem verborgenen Vergissmeinnicht."
"Mein lieber Herr, ich kann Sie nicht versteh'n.
Verborg'ne Blumen hab' ich nie geseh'n.
Auch weiß ich nicht, ob meine Mutter spricht:
'Mein Kind, bewahre Dein Vergissmeinnicht!"
"Deine Mutter ist ein altes, dummes Weib.
Sie denkt ja nicht an schönen Zeitvertreib.
Drum höre nicht, was Deine Mutter spricht!
Denn sonst verwelkt dir Dein Vergissmeinnicht."
Ich setz' mich zu ihr nieder in den Klee.
Hob ihr ganz leis' ihr Röcklein in die Höh'.
An ihrem Busen ruhte mein Gesicht.
Und ich pflückte ihr Vergissmeinnicht.
Drum Brüder, wenn Ihr solche Blumen seht.
So lasset sie nicht ungepflücket steh'n!
Auch wenn sie nicht nach duft'gem Veilchen riecht,
so ist sie doch ein lieb' Vergissmeinnicht.
lebenslustiger Geselle, der immer - vor allem im Kahn auf dem See - ein lustiges Liedchen sang. Die kannte er wohl alle noch aus seiner Jugendzeit als forscher Förster. Einige seiner Lieder haben wir wieder entdeckt. "Das Vergissmeinnicht" habe ich wieder etwas aufgefrischt, und wir haben es zusammen mit anderen lustigen, humorvollen Beiträgen auf einem Lychener Humor- und Satirenachmittag vorgetragen. Das Vergissmeinnicht ist vielleicht ein bischen frivol, aber das ist ja gerade das Entzückende daran:
Das Vergissmeinnicht
Ich pirscht' einmal auf einer grünen Flur.
Da fand ich eine schöne Mädchenspur.
Sie saß am Bach und pflückte Blumen sich.
Und wand zum Kranze ein Vergissmeinnicht.
Ich sprach zu ihr: "Mein liebes teures Kind!
Wie schön doch alle diese Blumen sind.
Doch gleichen sie Dir an Schönheit lange nicht.
Deinem verborgenen Vergissmeinnicht."
"Mein lieber Herr, ich kann Sie nicht versteh'n.
Verborg'ne Blumen hab' ich nie geseh'n.
Auch weiß ich nicht, ob meine Mutter spricht:
'Mein Kind, bewahre Dein Vergissmeinnicht!"
"Deine Mutter ist ein altes, dummes Weib.
Sie denkt ja nicht an schönen Zeitvertreib.
Drum höre nicht, was Deine Mutter spricht!
Denn sonst verwelkt dir Dein Vergissmeinnicht."
Ich setz' mich zu ihr nieder in den Klee.
Hob ihr ganz leis' ihr Röcklein in die Höh'.
An ihrem Busen ruhte mein Gesicht.
Und ich pflückte ihr Vergissmeinnicht.
Drum Brüder, wenn Ihr solche Blumen seht.
So lasset sie nicht ungepflücket steh'n!
Auch wenn sie nicht nach duft'gem Veilchen riecht,
so ist sie doch ein lieb' Vergissmeinnicht.