Tzilicayotli oder Siam-Kürbis
Am kommenden Wochenende, 08./09. September 2012, finden wieder die "Tage der Offenen Gärten" in der Uckermark statt. Ich freue mich auf meine Besucher und heiße Sie jetzt schon herzlich willkommen.
Die "Offenen Gärten" sind nicht nur in der Uckermark bekannt. Meine hessische Blogfreundin Xammi hat sogar einen Link gesetzt zur Website der TMU (Tourismus Marketing Uckermark GmbH). Echte gesamtdeutsche Freundschaft und Zusammenarbeit im Sinne der "Blühenden Landschaften" von - na, ihr kennt ihn ja. Der hat aber an dieser Zusammenarbeit keine Aktie. Lach! Schaut mal Xammis Blogs an: link
Der Garten sieht schon leicht frühherbstlich aus, und es ist Erntezeit.
Für diese Ankündigung habe ich etwas Besonderes, nicht gerade Alltägliches aus meinem Garten, ausgewählt, das ich hier zum ersten Mal vorstellen möchte. Es ist der Tzilicayotli, bei uns in Europa auch Siam-Kürbis genannt.
Die Samen habe ich vor Jahren von der französischen Association Kokopelli erhalten, einer Gesellschaft, die sich für die Verbreitung biologisch unveränderten Saatguts und den Erhalt alter, traditioneller Arten einsetzt. Mit ihrem Saatgut unterstützt sie arme Bauern in Indien, Afrika und in anderen Regionen.
Für den Hausgarten kann der Hobbygärtner interessante Gemüsesamen käuflich erwerben. Das Geld fließt wieder in die Hilfsaktionen ein.
Der Tzilicayotli (Curcubita ficifolia) ist ein weißfleischiger Kürbis mit schwarzen Samen. Sein Fruchtfleisch ist leicht süßlich. Jung lässt er sich wie Zucchinis zubereiten. Ausgewachsene "Beeren" mit einem Gewicht von 2 bis 6 Kilogramm haben eine sehr harte Schale. Sie ist grün mit weißen Flecken und Streifen. Die Kürbisse weisen eine Haltbarkeit bis zu zwei Jahren auf.
Er lässt sich in verschiedenster Weise als Gemüse und zu Marmelade verarbeiten. Die harte Schale eignet sich gut für Kürbisschnitzereien. Die Planze ist sehr wüchsig und entwickelt bis zu 10 Früchten.
Herkunft und Geschichte
Er stammt ursprünglich aus Mexiko. Die Azteken nannten ihn Tzilicayotli. Im Spanischen ist daraus Chilacayote geworden. Nach Frankreich wurde der Kürbis im 19. Jahrhundert gebracht, als Yack-Rinder von Shanghai per Schiff nach Europa transportiert wurden für das Museum für Naturgeschichte in Paris. Sicherlich wurde das Gewächs damals in Massen in Indochina kultiviert.
Das Schiff war voll beladen mit Siam-Kürbissen für die Ernährung der Yacks während der Überfahrt. Kürbisse blieben übrig und wurden in den Pflanzengarten ausgesät.
Siehe auch: Offener Garten voller Gäste