Ein Kundalini-Mantra aus Filzfiguren
Die Malerin und bildende Künstlerin Ina Lindhammer kenne ich schon lange. So haben wir uns, als ich in ihr neues Atelier an der Fürstenberger Straße/Ecke Vogelgesangstraße eintrat, sehr herzlich begrüßt. Ina hat sich in letzter Zeit vor allem ihren Filzarbeiten gewidmet. Nicht nur sehr schöne Wandbehänge sondern auch zarte, samtene Weiblichkeit in Engelsgestalt sind Motiv ihrer Filzkunst. Aus gereinigter, ungesponnener, weißer Schafwolle formt sie mit kleinen Nadeln ihre Figuren.
Ich habe sofort in den weiter hinten liegenden Raum geschaut und ein einmaliges Ensemble gesehen. Ich bin ganz nahe herangegangen. Ina hat mir diese sehr schöne Gruppe mit ihrer Bedeutung erklärt.
Das Kundalini-Mantra besteht aus acht Figuren, die jede für sich Grundwerte im Leben nach hinduistischer Glaubensvorstellung symbolisieren.
Auf dem zweiten Foto unten stehen die Figuren von links nach rechts im Reigen betrachtet mit ihren Namen für:
Gobinde - Bekräftigung der schöpferischen Kraft der Liebe.
Mukande - Befreiung von den Illusionen des Verstandes (Widerstand gegen das Hier und Jetzt, Ego, IIlusion des Getrenntseins).
Udare - Vollendung. Anerkennung der Schöpfung in ihrer Vollständigkeit.
Apare - Erleuchtung. Erlangen der Bewusstheit des wahren Selbst, der göttlichen Verbundenheit mit allen Geschöpfen.
Hariam - Zerstörung. alles, was nicht Liebe ist, löst sich auf (das Falsche, auf der Illusion der Trennung beruhende Ich).
Kariam - Schöpfen aus der tiefen Lebendigkeit des Seins heraus mit den Energien unserer Quelle.
Akame - Zusammenführen. Besinnen auf Gemeinsamkeiten, Ganzheitlichkeit.
Nirname - Zurück zum Namenlosen, dorthin, wo wir herkommen, zur Quelle, nach Hause.
Wenn ich die Zeit finde, gehe ich mal mit einer Video-Aufnahme um die Gruppe herum.
Ein außergewöhnliches, feines Kunstwerk in Lychen.