Im herrlichen Antikhof

Veröffentlicht auf von anais

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Als die Sonne noch schien und ich mit meiner Jutta die Fahrt in den goldenen Herbst durch versteckte Dörfer am Rande der Uckermark unternahm, besuchten wir in dem Ort Wokuhl den "Antikhof", eine große Antiquitätenhandlung, die dort nicht so leicht zu finden ist. Sie liegt in einer Seitengasse hinter der schlichten Barockkirche. Für mich war es einfach, den ich war bereits im vergangenen Jahr dort und hatte mir damals geschworen: "Hierher musst Du unbedingt Jutta führen!" Sie liebt doch so sehr antike Sachen. Nicht unbedingt, um sie zu kaufen sondern, um sich einfach daran zu erfreuen. Also hielten wir vor der Einfahrt des großen Anwesens, das früher eine Tischlerei war. Gleich vorn an der Wand des Wohnhauses blieb mein Blick an alten Straßenschildern hängen. Da gab es z. B. eine "Kaiser Otto I.-Straße" und andere mit Namen aus der Geschichte, die heutzutage verpönt sind. Vorbei an herbstlichen Blumenarrangements und musealen Gerätschaften traten wir in die Handlung ein. Kein Mensch war da! Wir waren uns erst einmal allein überlassen. "Gucke mal hier", zeigte Jutta auf einen Stapel Bücher, "alles Kinder- und Jugendbücher aus der DDR-Zeit zum Mitnehmen." Die Kasse stand herrenlos da. Von dort steckten wir uns erst einmal einen Flayer ein.

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An den Wänden tickten Großmutters Uhren. Unsere Blicke gingen hier- und dorthin.

Dann trat Herr Haak Sr. ein und führte uns durch die Sammlung. Ich bewunderte die mit feinen Intarsien geschmückten Schränke. Herr Haak zeigte uns solche, deren schmucke Türen und Schubladen aus Wurzelholz gefertigt waren. Das war für mich neu. Babywiegen aus dem 19. Jahrhundert und kleine, niedrige Kinderwagen verwunderten uns. Die Mütter müssen nicht sehr groß gewesen sein. Da entdeckte Jutta den grünen Medizinschrank, den sie, wenn er weiß gewesen wäre, gerne in ihre Küche gestellt hätte. "Aber ohne Skalpelle", lachte ich. Sie suchte nach einem dekorativen Schmuckteller, von denen es eine reiche Auswahl gab. Fand aber nicht den, der ihr gefallen hätte. Als wir uns freundlich verabschiedeten, nicht ohne zu versprechen, dass wir mal wiederkämen, erklärte uns Herr Haak, dass sein Sohn den Antiquitätenhandel führe. Er wäre der Tischler in der dritten Generation. Die kleine Tischlerei bestände schon seit 1870.

In der Tischlerei werden die im Laden ausgestellten Möbel restauriert.

Für uns war es ein sehr schönes, erbauliches Erlebnis, einmal in die Wohnkultur vergangener Zeiten zu schauen.

Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Wokuhl liegt südöstlich von Neustrelitz.

Siehe auch Link:Grenzwanderung am Rande der Uckermark. III. Teil.  

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K
<br /> <br /> Hallo Joachim,<br /> <br /> <br /> dann richte mal ganz liebe Grüße von mir aus. Ich verstehe sie, weil ich es auch mag.<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße, Katharina<br /> <br /> <br /> <br />
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A
<br /> <br /> Hallo Katharina! Das tue ich sehr gerne! Wir sehen uns am Wochenende wieder hier in Lychen. In der woche ist Jutta in Berlin, weil sie dort auch wohnt und immer gearbeitet hat.<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße<br /> <br /> <br /> Joachim<br /> <br /> <br /> <br />
K
<br /> <br /> Hallo Joachim,<br /> <br /> <br /> ich kann mir denken, dass Ihr da gestöbert habt. Es macht ja auch viel Spass, so alte Dinge zu betrachten und zu sehen wie unsere Vorfahren gelebt haben. Na ja, zumindest die Reichen. Die<br /> Armen hatten wohl weniger solcher reich verzierten Möbel. Da dürfte so sein wie heute!<br /> <br /> <br /> Mir macht es auch viel Spass in solchen Geschäften zu stöbern und ich gehe auch gerne auf Flohmärkte. Leider ist hier das Angebot nicht so breit gefächert wie in meiner alten Heimat. Na ja, ich<br /> kann damit leben. Schließlich haben wir momentan noch andere Sorgen. <br /> <br /> <br /> Liebe Grüße, Katharina<br /> <br /> <br /> <br />
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A
<br /> <br /> Hallo Katharina! Ich habe den Besuch vor allem für Jutta gemacht, weil sie sich in solchen Sachen gut auskennt und - Fohmärkte, na die mag sie ganz besonders!!!<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße<br /> <br /> <br /> Joachim<br /> <br /> <br /> <br />