Hurra, die Totentrompete ist da!
Jetzt, wenn im Buchenwald die ersten gelben Blätter fallen, beginnt die "Blütezeit" der Totentrompete. Etwas weniger spektakulär ist die Bezeichnung "Herbsttrompete". Wenn ich von der "Blütezeit" spreche, so deshalb, weil der Pilz bei günstigen Witterungsbedingungen ganze Hügel und Flächen auf der nach Süden zur Sonne ausgerichteten Seite mit dunkelbraunen Sträußen bedeckt. Die Totentrompeten erscheinen zu mehreren gleichzeitig in Büschelform. Ich suche den mit dem Pfifferling verwandten Pilz schon seit einigen Jahren im Herbst. Im Oktober 2010 erschien er in großen Mengen. Ich habe damals Fotos gemacht und ein Portrait über ihn geschrieben.
Siehe hier:http://www.anais2317.com/article-die-totentrompete-ein-portrait-58370433.html
Als ich vor ein paar Tagen mit dem Fahrrad auf Suche ging, lenkte ich mein Gefährt wieder zu der mir bekannten Stelle an den Hügeln. Dort aber war nichts zu sehen. Mag sein, dass die Trompeten sich an diesen, von den Kronen der Buchen beschatteten Flächen erst später zeigen. Noch ist eine Weile Herbst. Dann jedoch, direkt am Wegesrand traf ich auf eine richtige Kolonie. Genau da schien nämlich die Sonne drauf. Selbst im angrenzenden Waldbereich standen sie üppig. Ich sammelte zwei Körbe voll, einen für mich und den anderen für meine Naturfreunde Benedix. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das genau der Ort ist, an dem mir Horst zum ersten Mal die Totentrompeten zeigte.
Die Ernte war gut. Die meisten davon liegen noch ausgebreitet zum Trocknen. Eine Portion aber habe ich gleich am nächsten Tag in Olivenöl, mit Zwiebeln und Ei gebraten. Ein feiner Pilz für ein vollwertiges Mittagessen. Gut geeignet für alle Gemüsegerichte und auch für die asiatische Küche.