Köstliche Andenbeeren
Die Andenbeere ist mittlerweile zu einer der beliebtesten Früchte geworden. Sie wird mit den verschiedensten Namen wie Kapstachelbeere oder Kapkirsche usw. bezeichnet. Ich habe mich für die Andenbeere entschieden, weil diese Bezeichnung dem botanischen Namen Physalis peruviana am nächsten kommt und auch den Hinweis enthält, woher Pflanze und Frucht stammen. "Physalis" stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie "aufblähen".
Beheimatet ist das Nachtschattengewächs in Südamerika im Andengebiet zwischen Chile und Kolumbien. Portugiesische Seefahrer haben sie einst nach Südafria in die Kapregion gebracht, wo sie sehr gut gedieh und landwirtschaftlich kultiviert wurde. Daher die Namensverbindungen mit "Kap-"
In meinem Garten hat sich die hübsche Pflanze mit großem Nutzen allein, von sich aus, zu mir gesellt. Aus dem Kompost im Gewächshaus sind im vergangenen Spätsommer die Kerne von gekauften Beeren gesprießt. Die größte Pflanze habe ich vor Wintereinbruch herausgenommen und in einen Topf eingepflanzt zum Überwintern im Haus. In den Folgemonaten wuchs sie weiter und bildete zwei rankende Zweige. diese habe ich im darauf folgenden Frühjahr am Topf gelassen, sie aber am Erdboden im Gewächshaus an mehreren Stellen mit Erde bedeckt. Die Zweige wurzelten, und ich erhielt neben der Mutterpflanze mehrere kräftige Jungpflanzen. Im Mai habe ich sie in den Garten an Ort und Stelle gesetzt. Sie haben sich sehr gut entwickelt, sind üppig geworden, blühen und fruchten. Bis jede Frucht ausgereift ist, dauert es einige Wochen. Aber durch die Vielzahl der kleinen gelb werdenden Ballons lohnt es sich. So konnte ich schon mehrfach ernten.
Die Früchte schmecken köstlich, etwas nach Ananas, Maracuja und Stachelbeere. Gut ausgereift sollten sie für den Verzehr sein. Es soll übrigens sehr viele Sorten dieser Beere geben, einige Bücher sprechen von 100. Ein sehr naher Verwandter ist Tomatillo (Physalis ixocarpa), die berühmte mexikanische "grüne Tomate", eine tomatengroße Frucht, die grün als Gemüse verwertet wird.
Die Andenbeere enthält sehr viel Vitamin C und auch Eisen, Nikotinsäure und Betakarotin. Sie wirkt fiebersenkend, harntreibend und antirheumatisch.
Die Früchte lassen sich bis zu zwei Wochen lagern und auch ohne Hülle einfrieren.
Bon Appetit!